Beekfahrt 2019
Die Gundelfinger Faschingsgesellschaft Die Glinken e.V. in der Partnerstadt
Am Freitagmorgen, 22.02.2019 startete die Gundelfinger Faschingsgesellschaft Die Glinken mit einem Reisebus in Richtung Niederlande.
Ziel war ein Besuch bei der 1886 gegründeten Partnergesellschaft „De Baeker Pottentaote“. Nach 550 km erreichte man die Gundelfinger Partnerstadt Beek in der Provinz Limburg. Für einige war es ein Wiedersehen mit Freunden. Für viele sollte es der erste Besuch sein. Schon 1973 waren die Glinken mit der Stadtkapelle erstmals zum vastelaovend (Carneval) in Beek. Seit 1981 treffen sich die beiden Vereine regelmäßig alle drei Jahre mal in Gundelfingen mal in Beek.
Gleich nach der Ankunft war umkleiden angesagt. Es ging zunächst in das Rathaus zum Empfang der Gemeinde. Bürgermeisterin Christine van Basten-Bodin empfing die Gäste sehr herzlich. Sie ging auf die Bedeutung der gegenseitigen Besuche beider Vereine ein, die somit die tragende Säule der Städtepartnerschaft darstellen. Da die Prinzen von drei Teilorten mit anwesend waren, erklärte sie ausführlich die Namensherkunft vom „Linken Geiger“ und berichtete über das Vereinsheim den Torturm. Den Gundelfingern erklärte sie den Carneval in Limburg, welcher dem rheinischen Carneval sehr ähnlich ist.
Sie freue sich auf das Wiedersehen in Gundelfingen im Mai 2020 und auf die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft.
Danach wurde die Gruppe vom Elferrat der Pottentaote und der hofcapel im Cafe Benelux empfangen und exzellent bewirtet. In froher Runde konnten sich die Fastnachter besser kennenlernen und ihre Erfahrungen austauschen. Am nächsten Morgen stand die Besichtigung der St. Hubertus-Mühle auf dem Programm. Die „Neuen“ waren beeindruckt von der Größe der „Bockwindmühle“ aus dem Jahr 1801. Die Flügel erstrecken sich über eine Länge von 25 Meter. Über eine steile Treppe erreicht man das zwei-stöckige drehbare Mühlenhaus. Dort hängt seit Jahrzehnten ein Getreidesack vom ehemaligen Aktiven Max Lohner.
Ein kleiner Rundgang im Zentrum von Beek schloss sich an. Überwältigt waren die Gäste als ihnen die Wagenbauhalle gezeigt wurde. Jährlich werden dort bis zu 18 Wägen neu- oder umgebaut. Kosten von bis zu 6000.- EUR sind keine Seltenheit. Auch die Bauhöhe von bis zu 5 Metern überraschte die Gundelfinger.
Nach einem Imbiss ging es bei bestem Wetter am Flughafen vorbei nach Maastricht. Bei einem Rundgang entlang den wichtigsten Bauwerken konnte ein Eindruck von der 123 000 Einwohner zählenden Provinzhauptstadt gewonnen werden. Ein weiterer Höhepunkt war am Abend der Ball des Prinzen von Beek. Im Hauptort residiert der Prinz. Eine Prinzessin gibt es nicht. Auch die Jugend hat einen Prinzen welcher von einem Hofnarren begleitet wird. Prinz Michael I. wurde von den Altprinzen und den Elferräten vor dem Lokal, dem „Asta- Theater“ empfangen. Der Prinz eröffnete den Ball mit seinem Tanz auf die bayerische „Festwies- Polka“ Seit Jahrzehnten verbindet dieses Musikstück Beek mit Bayern. Der Auftritt der Prinzengarde der Glinken wurde mit stürmischem und langanhaltendem Applaus belohnt.
Nach einer langen Nacht gab es am Sonntag eine weitere Überraschung im Nachbarort Elsloo (10 000 Einwohner). Dort gab der dortige Prinz Bart I einen Empfang. Mit einer Kutsche wurde er vorgefahren. Die Vereine, Straßengemeinschaften, Musikkapellen und viele Bürger der Gemeinde kamen um den Prinzen zu gratulieren und ihm Geschenke zu übergeben. Sein Wohnhaus war vom Keller bis zum Dach mit Fahnen und Stoffgirlanden geschmückt. Auch die Häuser der Hauptstraße waren alle geschmückt. Am frühen Nachmittag endete ein für die Glinken erlebnisreicher Besuch in den Niederlanden.